Über diesen Link erreichen Sie die Website für unser Erasmus-Projekt, die unsere Partnerschule in Spanien erstellt hat.

„Hier finden Sie den Blog zu unserem abgeschlossenen Erasmus+ Projekt „Learning from the Holocaust“

Das Erasmus-Projekt der OPS

Unter dem Titel „Learning from the Holocaust“ setzen wir uns mit der Thematik dieser europäischen Katastrophe auseinander, besuchen verschiedene historisch interessante Stätten und recherchieren Biographien von Opfern aus Freiberg.

Wir, das sind 18 SchülerInnen und Schüler und viele Lehrerinnen und Lehrer aus Gemeinschaftsschule, Realschule und Gymnasium der OPS.

Einmal fahren wir nach Berlin, sind auf Tour in Stuttgart und Ludwigsburg und üben außerdem unser Englisch. Zusammen mit drei Schulen nehmen wir nämlich auch die Perspektiven anderer europäischer Länder ein, wenn wir diese besuchen bzw. von Ihnen besucht werden. Diese Schulen sind die „Agrupamento de Escolas de Santa Comba Dão“ in Santa Comba Dão (Protugal), die „I.E.S. Antonio Domínguez Ortiz“ in Sevilla (Spanien) und das „Ludzas pilsetas gimnazija“ in Ludza (Lettland).

Am Ende steht eine große Ausstellung, in welcher wir der ganzen Schule und allen Interessierten die Ergebnisse aus diesen zwei Jahren präsentieren wollen.

Das Erasmus-Projekt der OPS 2020 – 2022

Unter dem Titel „Learning from the Holocaust“ setzten wir uns mit der Thematik dieser europäischen Katastrophe auseinander, besuchten verschiedene historisch interessante Stätten und erfuhren biographisches von Opfern aus Freiberg und Ludwigsburg.

Wir, das waren 18 SchülerInnen und Schüler und viele Lehrerinnen und Lehrer aus Gemeinschaftsschule, Realschule und Gymnasium der OPS.

Einmal fuhren wir nach Berlin, waren auf Tour in Ludwigsburg und in Grafeneck. Im Austausch mit unseren europäischen Partnern und Partnerinnen übten wir zudem unser Englisch. Unsere Partnerschulen sind die „Agrupamento de Escolas de Santa Comba Dão“ in Santa Comba Dão (Protugal), die „I.E.S. Antonio Domínguez Ortiz“ in Sevilla (Spanien) und das „Ludzas pilsetas gimnazija“ in Ludza (Lettland).

Leider machte uns die Pandemie einen Strich durch die Rechnung und wir konnten die Schulen in Portugal, Spanien und Lettland nicht besuchen. Allerdings hatten wir eine wundervolle gemeinsame Woche hier in Freiberg mit Delegationen aus den drei Nachbarländern. Gemeinsam waren wir in Stuttgart (in der Synagoge), Heidelberg (im Sinti und Roma Museum) und wir trafen sogar auf junge Israelis, die zur gleichen Zeit an der OPS zum Austausch da waren.

Wir haben als Erasmus AG viele gemeinsame Sitzungen erlebt – online wie in Präsenz. Gemeinsam mit unseren Lehrerinnen und Lehrern diskutierten wir über die Pandemie, Meinungsfreiheit, Ausgrenzung, Diskriminierung, das Recht auf Demonstration sowie die Möglichkeiten demokratischer Teilhabe, die vor allem in schwierigen Zeiten so wichtig ist.

Nach zwei Jahren AG endete das Projekt zwar nicht wie ursprünglich geplant in einer großen Ausstellung. Wir haben aber so viel gelernt, dass wir all das nun in unserem Alltag in uns tragen, weitergeben und so zu Multiplikatoren des europäischen, demokratischen und hoffentlich offenen Gedankens werden. Wir selbst wurden so also zu lebenden Exponaten.

Das Erasmus+ Projekt „Learning from the Holocaust“ der OPS spendet 1.500 Euro

Das in den Schuljahren 2019 bis 2021 geförderte Erasmus+ Projekt „Learning from the Holocaust“ an der Oscar-Paret-Schule schließt würdevoll ab.

Zusammen mit Schulen aus Portugal, Lettland und Spanien arbeiteten Schülerinnen und Schüler aller drei Abteilungen an Themen wie Faschismus, Diskriminierung, Flucht und Vertreibung. Bei Schülerinnen, Schülern, bei Lehrerinnen und Lehrern wurde das Bewusstsein geschärft für Fragen, die während und nach der Shoah drängten. Wir blickten auf exemplarische Schicksale Einzelner aber auch auf die Auswirkungen dieser Zeit auf ganze Nationen. Leider kam es wegen der Pandemie nie dazu, dass sich die europäischen Partner zu allen vier Mobilitäten treffen konnten – lediglich der Besuch in Deutschland blieb den Delegationen aus Lettland, Spanien und Portugal vergönnt. Gemeinsam verbrachten wir 2020 eine wundervolle und bereichernde Woche hier in Freiberg.

Nachdem das Projekt nun offiziell beendet und abgerechnet wurde, wollten wir mit dem übrigen Geld, das uns für unseren Erasmus+ Beitrag zur Verfügung stand, Gutes tun. 500 Euro spendete die Erasmus AG an die Stolperstein Initiative in Ludwigsburg (https://stolpersteine-ludwigsburg.de) und 1.000 Euro gingen an das Begegnungszentrum für Geflüchtete aus der Ukraine (MIR) in Ludwigsburg (https://www.mir-in-ludwigsburg.com).                                                                                                                                         K. Schuhmann

Schüler ziehen Lehren aus dem Holocaust

(Zeitungsartikel von Beate Volmari in der Ludwigsburger Kreiszeitung)

Die Oscar-Paret-Schule erhält beim Programm Erasmus plus von der EU Fördermittel für ein auf zwei Jahre festgelegtes Projekt. Das zentrale Thema lautet „Learning from the Holocaust“.

Insgesamt 18 Schüler aus den drei Abteilungen der Oscar-Paret-Schule (OPS) werden sich in den kommenden zwei Schuljahren verstärkt mit dem Thema Holocaust beschäftigen. „Unser im März eingereichter Antrag für die Teilnahme am Erasmus plus-Programm wurde jetzt inoffiziell bewilligt. Die offizielle Zusage der Fördermittel erhalten wir hoffentlich bis zu den Sommerferien“, freut sich Gymnasiallehrer Michael Tame, dass die von ihm ausgearbeitete Bewerbung erfolgreich war. Das Projekt beinhaltet auch die Kooperation mit drei Partnerschulen in Portugal, Spanien und Lettland. Es sind die „Agrupamento de Escolas de Santa Comba Dão“ in Santa Comba Dão, die „I.E.S. Antonio Domínguez Ortiz“ in Sevilla und das „Ludzas pilsetas gimnazija“ in Ludza. Da die offizielle Sprache bei den Begegnungen Englisch ist, wurde auch der Projekttitel auf Englisch formuliert: „Learning from the Holocaust“ (Lernen vom Holocaust).

Besuch der Partnerschüler

Für die Teilnahme am Programm konnten sich die jetzigen Achtklässler bewerben. Insgesamt 18 wurden ausgewählt. Einige wenige haben eine Absage erhalten. Als Auswahlkriterien nennt Tame Zuverlässigkeit, die Möglichkeiten einen Partnerschüler für eine Woche aufzunehmen sowie Interesse am Thema. Denn der Besuch der Partnerschule ist kein Urlaub, sondern eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema.

Im ersten Halbjahr des kommenden Schuljahrs kommen 18 Jungen und Mädchen aus den drei Partnerschulen für eine Woche nach Freiberg. Auf dem Programm stehen unter anderem Exkursionen nach Dachau, Grafen-eck und Unterriexingen sowie eine Stolpersteintour in Ludwigsburg. Im zweiten Halbjahr reisen dann jeweils sechs Schüler aus Freiberg, Spanien und Lettland für eine Woche nach Portugal, im übernächsten Schuljahr steht dann für jeweils sechs Schüler der Austausch in Spanien und Lettland auf dem Programm. So besucht jeder Schüler eine Partnerschule.

Finanziert wird das Ganze über Erasmus plus. „Insgesamt sind es für unser Projekt 120.000 Euro“, erzählt Michael Tame. Er rechnet mit einem Anteil in Höhe von 30.000 Euro. In Portugal und Lettland sind die Freiberger ebenfalls in den Familien ihrer Partnerschüler untergebracht, in Spanien wohnen sie im Hostel. „Dort besuchen vor allem Roma die Partnerschule und uns wurde vorher mitgeteilt, dass es in den meisten Familien aus sozioökonomischen Gründen nicht möglich ist, eine Woche einen Gast aufzunehmen“, erklärt Tame.

Um die Roma geht es in Spanien auch bei der Auseinandersetzung mit dem Holocaust. Dabei wird der Blick nicht nur auf die Vergangenheit gerichtet, sondern auch auf die Gegenwart. „Mit welchem Stigma sind Roma heute noch belegt?“, nennt Tame einen Diskussionspunkt. In Portugal begibt man sich auf die Spuren des portugiesischen Diktators António Oliveira de Salazar. Im lettischen Ludza gab es ein jüdisches Ghetto, außerdem geht es in der Stadt an der Grenze der EU um Grenzerfahrungen.

Toleranz und Respekt

Das Thema Holocaust wurde auch vor dem Hintergrund des aufkommenden Antisemitismus und Islamfeindlichkeit gewählt. Auch soll den Schülern ins Bewusstsein gerückt werden, dass Menschen mit Behinderung oder Homosexuelle Opfer waren. „Ziele von Erasmus sind Toleranz, Respekt und Wertschätzung der Vielfalt“, erklärt Tame. „Die Schüler sollen das Bewusstsein bekommen, dass wir als demokratische Europäer in der Verantwortung stehen, dass so etwas nie wieder passieren darf.“

Natürlich beschäftigen sich die Teilnehmer über den Schüleraustausch hinaus mit dem Thema, das in der neunten Klasse im Lehrplan steht. „Wir werden eine AG durchführen und unter anderem die Biografien der drei Holocaustopfer im heutigen Freiberg aufarbeiten“, plant Tame, der betont, dass die Teilnahme an Erasmus nur durch ein sehr engagiertes Lehrerteam möglich sei. Rund ein Dutzend Lehrkräfte aus den drei Abteilungen der OPS beteiligt sich, er selbst wurde durch seine Kollegin Katrin Schuhmann für das Erasmus-Programm begeistert.

Zum Abschluss des Projekts ist an jeder Partnerschule eine Ausstellung geplant, denn die Schüler sollen sich auch kreativ mit dem Thema auseinandersetzen. Doch jetzt steht erst einmal der Auftakt an. „Wir fahren mit unseren Schülern drei Tage nach Berlin, wo wir unter anderem das jüdische Museum besuchen“, erzählt Michael Tame. Die Reise solle auch dazu beitragen, dass die Gruppe zusammenwachse.

Autor: Beate Volmari

Über Erasmus+

Erasmus+ ist das Programm für Bildung, Jugend und Sport der Europäischen Union.

Das Programm soll Kompetenzen und Beschäftigungsfähigkeit verbessern und die Modernisierung der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung und der Kinder- und Jugendhilfe voranbringen.

Mehr Information gibt es unter https://www.erasmusplus.de.

Wir haben nun ein zwei Jahre andauerndes Projekt an der OPS nach der „Leitaktion 2 Schulpartnerschaften“, bei welchem „Begegnungen von Schülerinnen, Schülern und ihren Lehrkräften“ im Fokus stehen. „Die Projektarbeit sollte sich Themen wie demokratischer Bildung oder der Vermittlung interkultureller Kompetenzen und Toleranz in der Schule widmen.