Am 30.09.2019 brachen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Erasmus+ AG an der OPS zu ihrer ersten Exkursion zum Thema „Learning from the Holocaust“ auf. Ziel war das nahe Ludwigsburg. Dort wurden die Schülerinnen und Schüler von Herrn Rehmenklau am Synagogenplatz erwartet. Hier sollte die Führung, die der ehemalige Lehrer vorbereitet hatte, beginnen. Als engagiertes Mitglied der Stolperstein- Initiative Ludwigsburg konnte Herr Rehmenklau viel über die Synagoge erzählen. Und nicht nur über diese, er erzähle von der „Kristallnacht“ in Deutschland und davon, wie die Synagoge erst einen Tag später, am 10.11.1938 in Brand gesteckt wurde. Außerdem erfuhren wir, von Kindertransporten nach England, von Ghettos, der nationalsozialistischen Ideologie und der systematisch geplanten Ausgrenzung jüdischer Mitbürger.
Und damit diese theoretischen Erzählungen mit Leben gefüllt werden, gingen wir dann los – entlang einzelner, ausgesuchter Stolpersteine. Diese kleinen goldenen Steine, die vor den letzten selbstgewählten Wohnhäusern derer verlegt wurden, die dem Terror der Nazis zum Opfer fielen. Zu jedem Stein gibt es eine Geschichte zu erzählen, hinter jedem Namen verbirgt sich ein Schicksal, und die Frauen und Männer der Stolperstein-Initiative haben es sich zur Aufgabe gemacht, diese Schicksale nicht zu vergessen und an das Leben derer zu erinnern, die hier einst unter uns lebten und arbeiteten. Auf diese Art hatten wir das Glück Dr. Walter Pintus, Jakob und Klara Greilsheimer, Sara Ottenheimer, Dr. David und Selma Schmal sowie Jenny Henle kennenlernen zu dürfen. Ihr Leben und das der über 50 anderen Ludwigsburgerinnen und Ludwigsburger kann man auf der Internetseite https://stolpersteine-ludwigsburg.de nachlesen