Es ist immer beeindruckend, die Alpen zu überqueren. Wenn man dabei auf Motoren verzichtet und die Reise mit eigener Kraft auf dem Fahrrad angeht, wird es zum unvergesslichen Erlebnis.
Auf dieses Abenteuer ließen sich auch in diesem Jahr 33 Schülerinnen und Schüler unterschiedlichen Alters sowie fünf Lehrkräfte der Oscar-Paret-Schule ein.
Von Füssen im Allgäu führte der Weg die Fahrradfahrer über den Fernpass in das Ötztal und von dort über das Timmelsjoch nach Bozen und bis an den Kalterer See. Eine besondere Herausforderung stellte das über 2500m hohe Timmelsjoch dar, dessen Passstraße den jungen Fahrradfreunden viel Schweiß und Durchhaltevermögen abverlangte. Am Ende ist es allen gelungen, eine Strecke von insgesamt 257 Kilometern und 3415 Höhenmetern an vier Tagen zu bewältigen.
Das Wetter hatte einiges an Abwechslung zu bieten. Während am ersten Tag Regen und kühle Temperaturen das Fahren erschwerten, war die Gruppe auf den Serpentinen des Timmelsjochs der prallen Sonne ausgesetzt.
Auch die Unterkünfte waren äußerst abwechslungsreich. Im „Waldhaus Talblick“ in Biberwier musste man zwar eng zusammenrücken, es überzeugte aber durch die Freundlichkeit und Fürsorge der Gastgeberin, die sehr darum bemüht war, die regennasse Kleidung und die triefenden Schuhe zu trocknen. In zwei – glücklicherweise regenarmen – Nächten wurde gezeltet und in Hochgurgl nahm die Gruppe im äußerst eleganten Alpenhotel „Laurin“ Quartier.
Besonders hervorzuheben sind die wunderbare Atmosphäre und die gute Stimmung auf dieser Reise, die sich auch von Regen, Kälte und Anstrengung nicht trüben ließen. Die Schülerinnen und Schüler zeigten in außergewöhnlicher Weise, wie groß ihre Leistungsbereitschaft ist und wie sehr sie in der Lage sind, anderen mit guten Worten, Geduld, Müsliriegeln und mitunter auch mit Muskelkraft zu helfen.
Fragt man sie, was am schönsten war, so erinneren sie sich an die „gute Stimmung und die Gemeinschaft“, den „Ausblick auf den „Lechfall und vom Timmelsjoch“ sowie das „Hotel mit Aussicht auf den Gletscher“.
Unvergessen bleibt allen das „Gefühl oben zu stehen“ und die „lange Abfahrt ins Tal“ und zum Abschuss das „Baden im Kalterer See“.
„So etwas machen nicht viele Schulen“, sagte der Busfahrer, der die Gruppe nach Hause brachte. Damit hat er vermutlich recht. Vielen Dank an die Lehrerinnen Katrin Schuhmann, Barbara Fink und Amelie Schäfer für ihre fürsorgliche Begleitung der Radfahrer. Der Alpencross der OPS ist nur möglich, weil seine Organisatoren Christian Barth und Sebastian Bertsch sich auf dieses Wagnis und seine aufwändige Vorbereitung einlassen. Sie geben ihren Schülerinnen und Schülern damit eine großartige Gelegenheit, an ihre Grenzen zu gehen und daran zu wachsen. Vielen Dank dafür!